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Kempers Hof (Katasterplan 1850)

 

Öffentliche Vergnügungen in Berlin 1848

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kempers Hof

Kämpferische Wirtschaft & Kämpferischer Kaffeegarten

Zum letzten Heller / Richardscher Kaffeegarten (Richter'scher Kaffeegarten)/

Kempers Hof (Kemperhof)/ Günthers Konzert-Saal und Garten

(18. Jahrhundert bis 1855)

 

Beim Volksaufstand 1848/49 war die Gaststätte Ort für politische Veranstaltungen (daher auch der Beiname "Kämpferische Wirtschaft & Kämpferscher Kaffeegarten").

Das nahe Potsdamer Tor war aufgrund des Grenzverlaufs strategisch wichtig und mehrere Konflikte spitzten sich hier zu.

Am 22.05.1850 kam es auf dem Perron des Potsdamer Bahnhofs zum Attentat auf König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861, König von 1840-1858, welches jedoch misslang.

 

Aufruf des Schutzverbandes Potsdamer Strasse von 1848:

 

Standort: Tiergarten 45/46 bzw. Grundstücke Bellevuestraße 11 und Tiergartenstraße 1. Zwischen diesen beiden Grundtücken führte eine private Stichstraße zum Kempers Hof, die ab 1839 "Kemper Hof" hieß. Später wurde aus der Stichstraße die Viktoriastraße und auf das Gebiet des Kempers Hof wurde später das Oberpräsidium der Provinz Brandenburg gebaut. Heute befindet sich hier (in unmittelbarer Nachbarschaft zur Philharmonie) das Musikinstrumentenmuseum bzw. das Staatliche Institut für Musikforschung.

  • Seit dem 18. Jahrhundert Wirtshaus "Zum letzten Heller"

  • Später "Richardscher Kaffeegarten"

  • Ab 1812 (laut anderen Quellen ab 1820) "Kempers Hof"

  • Kempers Hof wurde betrieben durch Johann Wilhelm Kemper (1766-1840), nach dem der Kemperplatz benannt wurde.

  • In Kempers Lokal kommt 1824 es zur Gründung des Architekten-Vereins zu Berlin.

  • Auch die heute noch bestehende „Gesetzlose Gesellschaft“, begründet durch den Philologen und Redakteur Philipp Karl Buttmann (1764–1829), traf sich hier.

  • Seit 1838 bzw. 1842 "Günthers Konzert-Saal und Garten".

  • 1855 Verkauf an Carl Salomon Achard und Dr. Jakob Meyer welche das Traditionslokal abrissen und das Gelände parzellierten. Bis 1858 findet sich der Kemperhof im Berliner Adressbuch. Ab 1859 findet sich stattdessen dort die neue Victoriastraße.

  • Der Baumbestand (Elsen und Eichen) des Kemperhofs ist auch Gegenstand von Theodor Fontanes "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" (III. Havelland; Spandau und Umgebung: Der Eibenbaum im Parkgarten des Herrenhauses). Eine der Platanen überstand sogar den zweiten Weltkrieg und kann zwischen der Philharmonie und der Matthäikirche besichtigt werden.

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last update: 05.01.2008