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Berliner Philharmoniker

 

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Philharmonie

Bernburger Straße 22a/23, Berlin W

 

Misha Aster (2007): „Das Reichsorchester: Die Berliner Philharmoniker und der Nationalsozialismus“ (Sachbuch)

Enrique Sánchez Lansch (2007) „Das Reichsorchester: Die Berliner Philharmoniker und der Nationalsozialismus“ (DVD)

  • 8. April 1933 Herbert von Karajan tritt in Salzburg in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 1607525)

  • 1934 führt Furtwängler mit den Philharmonikern Musik des verbotenen Mendelssohn auf, dirigiert die Uraufführung von Paul Hindemiths Sinfonie „Mathis der Maler“ und verteidigt öffentlich den als „entartet“ geltenden Komponisten Hindemith. Im Zuge des daraus resultierenden Skandals wird er von den NS-Schergen genötigt, von sämtlichen Ämtern zurückzutreten und darf nur noch als Gastdirigent arbeiten.

  • 1935 Karajan wird Generalmusikdirektor in Aachen und tritt dort im März 1935 gleich noch einmal in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 3430914).

  • 1938 Nach der Annexion Österreichs beschäftigt die Reichsschatzmeisterei der NSDAP Karajans doppelte (deutsche und österreichische) NSDAP-Mitgliedschaft.

  • 21. Oktober 1938 Herbert von Karajan dirigiert auf Einladung der Berliner Staatsoper (die unter Aufsicht von Preußens Ministerpräsident Hermann Göring stand) Wagners „Tristan und Isolde“.

  • Zur selben Zeit steht der den Nazis unbequeme Chefdirigent der Berliner Philharmoniker Furtwängler unter der Aufsicht des Chefs der Reichskulturkammer (Joseph Goebbels).

  • 16. Mai 1945 Die Berliner Philharmoniker geben ihr erstes Nachkriegskonzert.

  • Noch im Jahr 1949 ist Karajan nicht in Deutschland entnazifiziert.

  • November 1954 Nach Furtwänglers Tod wird Herbert von Karajan zum Chefdirigenten.

  • 1955 Karajan wird als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker bei einem Amerika-Gastspiel in der New Yorker Carnegie-Hall mit dem Protestplakat „They helped Hitler murder millions“ empfangen.

  • 1963 Eröffnet die Neue Philharmonie.

  • In den 1960er-Jahren plant Karajan mit seinen Philharmonikern Konzerte in Israel. Aus Israel heißt es jedoch, mit Karajan sind die Philharmoniker nicht willkommen.

  • Insofern traten die Berliner Philharmoniker erst 1990, einem Jahr nach Karajans Tod in Israel auf.

  • 1997 Unterschreibt einer der Kontrabassisten bei einem Gastspiel der Deutschen Oper in Tel Aviv die Rechnung mit "Adolf Hitler".

  • Die Berliner Philharmoniker wählen Sir Simon Rattle am 23. Juni 1999 zum Nachfolger von Claudio Abbado als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter, nachdem dieser seinen Rückzug zum Ende der Spielzeit 2001/2002 ankündigt. Dieses Amt tritt Sir Simon Rattle  im September 2002 an.

  • 2001 spielt die Staatskapelle Berlin auf dem Jerusalemer Musik-Festival unter der Leitung von Daniel Barenboim unangekündigt Auszüge aus «Tristan und Isolde» von Hitlers Lieblingskomponist Wagner.

  • September 2002: Sir Simon Rattle tritt als Nachfolger von Claudio Abbado als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Philharmonie an.

  • 05.04.2008 Das Konzert der Berliner Philharmonie zum 100. Geburtstag Herbert von Karajans wird ohne Grußworte begonnen (weder der Bundespräsident, noch die Intendantin der Berliner Philharmoniker, noch einer der Musiker, noch die Repräsentanten der von Karajan gegründeten Orchester-Akademie würdigen in einer Ansprache den Dirigenten).

  • 20.05.2008 Schwelbrand des Dachs der Berliner Philharmonie.

Nacht vom 20. auf den 21. Mai 2008: Nach dem Großbrand deckt die Berliner Feuerwehr weitere Glutnester am Dachfirst der Philharmonie auf (Archiv Berliner Geschichte).

 

Statue im Hof der Philharmonie umgeben von Löschwasserschaum (Archiv Berliner Geschichte).

 

Statue im Hof der Philharmonie umgeben von Löschwasserschaum (Archiv Berliner Geschichte).

 

Herabgestürztes Dachteil im Hof der Philharmonie (Archiv Berliner Geschichte).

 

Aufdecken von Glutnestern im dach der Philharmonie (Archiv Berliner Geschichte).

 

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last update: 23.05.2008