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Hotel Sanssouci

Standort: Linkstraße 37, Berlin W.9

 

Fritz

Bauer

Tod auf Raten

Ein Film von Ilona Ziok

Deutschland 2010

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ebenso wie das Hotel Kaiserhof ist das Hotel Sanssouci eine der Keimzellen des Nationalsozialistischen Terrors. Gleichzeitig markiert das Hotel Sanssouci aber auch den Beginn des Widerstands gegen Hitler.

Am 17. Mai 1922 reist Hitler nach Berlin und wohnt im Hotel Sanssouci (Quelle: "Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP Teil 1: 1889 bis 1937" von Paul Bruppacher).

Im Hotel Sanssouci kam es am 21. und 22. Mai 1930 zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Dr. Otto Strasser und Adolf Hitler („Die Sozialisten verlassen die  NSDAP“).

Dr. Otto Strasser war von 1917 bis 1920 Mitglied der SPD und führte im Widerstand gegen den Kapp-Putsch eine paramilitärische Gruppe („Rote Hundertschaft“). Strasser trat 1925 in die NSDAP ein und baute mit seinem Bruder Gregor Strasser und Joseph Goebbels einen „linken“, d.h. sozialrevolutionären Flügel auf: Die Brüder Strasser beherrschten die Berliner Parteiorganisation und entwickelten ein eigenständiges ideologisches Profil gegenüber dem süddeutschen Parteiflügel um Adolf Hitler. Sie verfochten – zunächst gemeinsam mit Goebbels, dem engen Mitarbeiter Gregor Strassers im Rheinland und in Westfalen – einen antikapitalistischen, sozialrevolutionären Kurs der NSDAP.

Infolge des Richtungskampfes in der  NSDAP (welcher im Hotel Sanssouci lautstark ausgetragen wurde) trat Strasser am 4. Juli 1930 aus der Partei aus (anderen Berichten zufolge wies Hitler Goebbels an, Strasser aus der Partei zu werfen).

Nach der Machtergreifung 1933 und der Ermordung seines Bruders emigrierte Strasser zunächst nach Österreich, später wechselte er über Prag in die Schweiz und nach Portugal. 1943 wanderte er nach Kanada aus. Aus der Emigration heraus griff er in vielen Publikationen in Form von Büchern, Zeitschriften und Flugblättern die Herrschaft der NSDAP in Deutschland an. Dabei setzte er auf die Doppelstrategie, einerseits im Ausland Aufklärung über Hitlers Person, Herrschaftspraxis und politische Zielsetzung zu betreiben (so unterstützte er amerikanische Geheimdienste bei der Erstellung eines Psychogramms von Hitler) und andererseits subversives Material nach Deutschland schmuggeln zu lassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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(Bildnachweis: Archiv Berliner Geschichte)

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last update: 31.03.2010